Internationale Ministranten Wallfahrt Rom 2024 am 24. August 2024

Am Sonntag, den 28.07.2024 machten sich die Ministranten aus Ihrlerstein und Essing auf den Weg zur internationalen Ministranten Wallfahrt nach Rom. Nachdem wir um 3:00 Uhr morgens von Herrn Pfarrer Koller verabschiedet wurden und den Reisesegen von Pfarrvikar Onyinye erhielten, ging die Reise los.

Zunächst einmal fuhren wir mit dem Bus nach Kösching, wo wir eine weitere Wallfahrtsgruppe in unseren Bus aufnahmen. Unsere erste Rast fand noch bei schlechtem Wetter in Österreich statt. Nachdem jeder gestärkt war, konnten wir bei der Weiterfahrt die vorbeiziehende herrliche Landschaft der Toskana genießen.

Je näher wir Rom kamen, desto mehr stellte sich sommerliches Wetter ein. Am Ende der 15 stündigen Busfahrt erreichten wir hungrig unser Hotel. Nachdem Einchecken und beziehen der Zimmer stürmten wir das erste Mal das Buffet. Es gab allerlei italienische Gerichte. Der Renner war natürlich die zubereitetet Pasta.

Der erste Tag der Pilgerreise startet mit einem Morgengebet und einem ausgiebigen Frühstück. Danach machten wir uns mit dem Bus auf zum Eröffnungsgottesdienst. Die Anreise zum Gottesdienst wurde für uns zum ersten Abenteuer. Wir mussten ab dem Stadtrandgebiet von Rom in die U-Bahn umsteigen. Leider war diese aber mit anderen Pilgergruppen bereits voll besetzt. Mit einiger Mühe konnten wir aber alle noch einen Platz finden.

Der Gottesdienst fand in Sankt Paul vor den Mauern statt, einer der 7 Pilgerkirchen von Rom. In dieser riesigen Papstbasilika mit der beeindruckenden Kassettendecke und den Wappen aller verstorbenen Päpste trafen sich alle Wallfahrtsgruppen aus dem Bistum Regensburg und konnten den gemeinsamen Eröffnungsgottesdienst zusammen mit unserem Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiern.

Nach der Mittagspause im Schatten begann die Erkundung der Stadt. Wir machten uns mit unserem eigens engagierten Reiseführer auf die Spuren der Römer. Los ging die Entdeckungsreise beim Kolosseum und vorbei am Forum Romanum weiter Richtung Pantheon.

Ein Zwischenstopp für ein echtes italienisches „Gelato“ durfte natürlich auch nicht fehlen. Von Pantheon aus ging es über die Piazza Navona mit dem berühmten „4 Ströme Brunnen“ zur Fontana di Trevi. Der Legende nach soll es Glück bringen, wenn man eine Münze über die Schulter in den Brunnen wirft. Bei einer Münze kommt man sicher nach Rom zurück. Bei 2 Münzen verliebt man sich in einen Römer oder eine Römerin. Bei 3 Münzen gibt es eine Heirat mit der besagten Person. Viele von uns haben zumindest das Glück mit 1 Münze versucht.

Aufgrund der heißen Temperaturen war es natürlich wichtig ausreichend zu trinken. Dazu konnten wir unsere Trinkflaschen an den zahlreichen Wasserspendern auffüllen. Diese zu finden war aber nicht immer ganz einfach. Hatten wir sie aber dann gefunden, war das eine willkommene Abkühlung. Auch mit unseren Pilgerhüten und Tüchern sorgten wir für Erfrischung. Wir setzten uns einfach, die mit Wasser gefüllten Hüte wieder auf. War ein riesen Spaß!

Am Ende dieses ersten Tages waren wir alle sehr müde und froh, als uns unser Busfahrer von der U-Bahn abgeholt und ins Hotel gebracht hat.

Am Dienstag ging die Entdeckungsreise in Rom weiter. Vormittags starteten wir beim nördlichen Einfallstor vom antiken Rom, der Piazza Popolo mit dem riesigen Obelisken in der Mitte des Platzes.

Von dort ging es weiter zur spanischen Treppe. Diese mussten wir natürlich besteigen. Lustig war, dass die römischen Polizisten vor Ort immer mit Trillerpfeifen die Pilger und Touristen dazu aufforderten, den Platz für die nächste Gruppe frei zu machen. Nach einer kurzen Pause machten wir uns anschließend auf den Weg Richtung Engelsburg und dem Vatikan. Die Engelsburg war der Zufluchtsort der Päpste und diente auch als Gefängnis für deren Feinde. Die Engelsburg ist über einen Gang auf der alten Stadtmauer direkt mit dem Vatikan verbunden.

Gegen Mittag erreichten wir den Vatikan mit dem Petersplatz. Dort fand am Nachmittag das Highlight der Pilgerreise statt, die Audienz mit Papst Franziskus. Leider kam der Papst eine ½ Stunde zu früh und wir wegen des Staus vor der Sicherheitskontrolle eine ½ Stunde zu spät auf den Petersplatz.

Wir hatten schon die Befürchtung, dass wir den Papst nicht mehr sehen könnten. Glücklicherweise fuhr das Papamobil mit dem Papst aber erst ziemlich spät in den hinteren Teil des Petersplatzes, in dem wir standen. Wir konnten somit Papst Franziskus doch noch aus der Nähe sehen und ihm zujubeln. Das war für uns alle ein sehr besonderes Erlebnis. Anschließend wurden die Pilger in ihren jeweiligen Landessprachen vom Papst begrüßt. Am Ende der Audienz gab es für alle ca. 50000 Ministranten auf den Petersplatz noch den Segen des Papstes.

Am Mittwoch durften wir Rom dann in Kleingruppen auf eigene Faust erkunden. Manche versuchten ihr Glück, in den Petersdom zu kommen, andere wiederum verbrachten die Zeit bei der Besichtigung einer der vielen anderen Kirchen Roms.

Leider war es der einen Gruppe, aufgrund der langen Schlange beim Einlass zeitlich nicht möglich, in den Petersdom zu gelangen. Stattdessen ließen sie sich eine Pizza schmecken. Der andere Teil der Gruppe hatte hingegen mehr Erfolg. Bei der Papstbasilika Santa Maria Maggiore gab es weder Kontrollen, noch lange Schlangen beim Einlass. Auch diese große Kirche beeindruckte wieder durch die Seitenkapellen und den reichlich mit Gold gestalteten Deckenfresken und der Malereien. Der Kirchengründung soll ein „Schneewunder“ Anfang August zu Grunde liegen.

Das nahmen wir zum Anlass uns in einer klimatisierten Eisdiele abzukühlen und auszuruhen, denn am Nachmittag stand für unsere gesamte Gruppe ein weiteres Highlight auf dem Tagesprogramm. Wir fuhren alle zusammen mit den römischen öffentlichen Verkehrsmitteln zur Domitilla Katakombe. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Viele der Stadtbusse kamen mit sehr viel Verspätung, fielen ganz aus oder fuhren einfach nicht weiter. Als wir endlich dort ankamen und es mit der Führung los ging, staunten wir nicht schlecht über das Bauwerk und dessen Geschichte. Höhepunkt war allerdings für uns der „private“ Gottesdienst in der Katakombe mit unserem Pfarrvikar.

Da unser Hotel außerhalb von Rom lag, verbrachten wir die lauen Abende gemeinsam im Poolbereich unseres Hotels. Es wurde über manche erzählte lustige Geschichte gelacht und interessante Gespräche geführt.

Am Donnerstag fand dann der Abschlussgottesdienst mit dem Regensburger Weihbischof Dr. Graf in der Basilika San Giovanni del Bosco statt. Die eigens für den Gottesdienst zusammengestellte Band heizte mächtig ein. Spätestens beim Motto Lied der diesjährigen Wallfahrt „With you – Mit dir“ sangen und klatschten alle Teilnehmer begeistert mit.

Als Abschluss der Wallfahrt war abkühlen und Baden im Meer angesagt. Dazu fuhren wir nachmittags nach Ostia, dem alten Hafen vom Rom. In der öffentlichen Badebucht verbrachten wir noch erholsame gemeinsame Stunden im angenehm warmen Meerwasser und beim Sonnenbaden am Strand.

Am nächsten Morgen hieß es dann leider schon wieder „Arrivederci Roma“ Abschied nehmen vom Rom.

Wir machten uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg Richtung Heimat. Nach einer wieder gefühlt endlos andauernden Busfahrt kamen wir gegen 22:30 Uhr wohlbehalten aber müde im vergleichsweise kalten Ihrlerstein an. Die erlebten Eindrücke werden noch lange in uns nachwirken. Ich bin mir sicher, dass einige von uns Teilnehmern nicht zum letzten Mal in der ewigen Stadt waren. Vielleicht trifft man sich schon bei der nächsten Ministranten Wallfahrt nach Rom wieder.