Das Kraftwerk auf dem Kirchendach - KKD e.V.


Ein Schritt vom Reden zum Handeln


Gründung

Der Verein "Kraftwerk auf dem Kirchendach e.V." wurde am 10.11.1993 gegründet, um auf dem Süddach der Kirche eine Modellanlage zur Gewinnung von Solarstrom zu errichten. Damals waren solche Anlagen absolute Raritäten und wurden nur von Idealisten und Technikpionieren betrieben. Landläufig herrschte auch die Meinung, dass sich die erneuerbaren Energien niemals zu einer nennenswerten Größe entwickeln würden…

Nach großen Anlaufschwierigkeiten konnte die Anlage dann im Oktober 1996 mit zunächst 4,7 KWp in Betrieb genommen werden. Sie ist eine der ganz wenigen Anlagen auf Kirchendächern. Unmittelbar nach dem Start wurde nämlich beschlossen, "kommerzielle Einrichtungen" solcher Art nicht mehr auf Gotteshäusern zu dulden. Allenfalls auf Nebengebäuden (Pfarrhof, Gemeindesaal…) sollten Solaranlagen erlaubt sein.


Motivation

Für die Gründerinnen und Gründer des Vereins war es das Hauptanliegen, einen praktischen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten und die Funktionsfähigkeit der Fotovoltaik zu beweisen.


Baukosten

Die Erstellung- und Planungs-Kosten betrugen damals stolze 120.000,- DM. Über 70.000,- DM wurden als Spenden verschiedener Privatpersonen, von einzelnen Pfarreien und vor allem von kirchlichen Verbänden (vor allem KDFB-Gruppen) aufgebracht. Wichtig war die Gewährung eines Zuschusses der Bayerischen Staatsregierung von 50.000,- DM aus dem Budget für Energie-Modellprojekte.

Im Jahr 2000 wurde mit einem 32.000,- DM KFW-Kredit die Anlage auf die heutige Gesamtkapazität von 6,7 KWp erweitert.


Stromerträge

Jährlich werden seit der Erweiterung rund 5.300 KWh erzeugt. Insgesamt wurden seit 1996 knapp 70.000 KWh Strom gewonnen.


Klimawirkung

In Deutschlang rechnet man pro KWh "Normal-Strom" mit einem Anfall von ca. 0,6 Kilogramm CO2. Da beim Solarstrom kein CO2 anfällt, kann man die Gesamtzahl der Erzeugung mit 0,6 multiplizieren und erhält so die Menge der Ersparnis von klimaschädlicher Emission. Daraus ergibt sich eine bisherige Einsparung von rund 42 Tonnen CO2 aus dem Betriebe der Ihrlersteiner Solaranlage.


Verwendung der Erlöse

Mit den Erlösen aus dem Stromverkauf wurde der KfW-Kredit mittlerweile vollständig getilgt. Vertragsgemäß wurde eine Rücklage zugunsten der Pfarrkirchenstiftung für den späteren Rückbau der Anlage und evtl. dann anfallende Kosten zur Reparatur des Kirchendaches angelegt (derzeitige Höhe dieser Rücklage ca. 5.000,- Euro).

Die restlichen Erträge fließen an Misereor. Bisher wurden ca. 10.000,- Euro vorwiegend für Energieprojekte in Afrika und Asien überwiesen. Auch die Sanierungsmaßnahme der Pfarrkirchenstiftung Ihrlerstein am Kirchendach wird seit dem Jahre 2009 mit einer jährlichen Spende von 800,- Euro unterstützt.


Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:

1. Vorsitzende: Bernhard Suttner Telefon: 094336/2651

2. Vorsitzende: Anita Urbatschek Telefon: 09441/9349

Kath. Pfarramt St. Josef Telefon: 09441/9737